Praktische Pädagogik: Bewegung und Lernen

Stressfreies Denken erfordert ein automatisiertes Gleichgewichtsempfinden. Ist dies nicht vorhanden, dann sind weite Teile des Gehirns mit der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts beschäftigt. Optimal ist es aber, wenn wir uns nicht um unser Gleichgewicht kümmern müssen. Wir erkennen das Gleichgewicht nur über das Ungleichgewicht, so wie wir Gesundheit nur durch Krankheit erkennen. Stress ist in erster Linie eine Bedrohung für das Gleichgewicht. Wenn wir Stress mit Blockade gleichsetzten, dann führt uns das Ungleichgewicht an die Blockade. Sinnvoll ist es nun, nicht die unangenehme Situation zu bekämpfen, sondern sich stattdessen mit der Aufgabe zu beschäftigen, wie wir vom Ungleichgewicht wieder ins Gleichgewicht kommen können.

Dies erreichen wir am besten dadurch, indem wir die evolutiv unteren – also alten Bereiche unseres Gehirns trainieren, denn diese sind das Fundament. Insofern ist also Gleichgewicht die Basis für Intelligenz. Gleichgewichtstraining ist somit Intelligenztraining. Die Übungen der Evolutionspädagogik sind gezielte Gleichgewichtsübungen. Sie sind die Basis dafür, dass Lernen optimal gelingen kann.